Depression nach der Entbindung
Die Geburt eins Kindes ist meistens mit Euphorie, Lebensglück sowie Zufriedenheit gekennzeichnet. Allerdings gibt es in dieser Zeit auch eine Schattenseite, die 25-50% der Frauen betrifft. Dies wird als eine psychische Depression nach der Entbindung bezeichnet.
Es ist der sogenannte Baby Blues, dies ist eine Depressionsphase, die nach der Geburt eintritt und nur einige Stunden oder Tage anhält. Dabei fühlen sich die frischen Mütter müde, erschöpft, ängstlich, sie sind traurig und reizbar, weinen viel, sind launisch, können keine innige Beziehung zum Säugling aufbauen, haben Selbstzweifel wie z.B. dass ihr Baby sie nicht liebt oder dass sie eine schlechte Mutter ist! Falls dieser Zustand über einen längeren Zeitraum anhält, tritt eine psychisch kranke Störung ein, die als postpartale Depression charakterisiert wird. Dies ist eine ernstzunehmende Krankheit, die nicht nur die Mutter, sondern auch das Baby sowie die Familie, Verwandtschaft und Freunde belastet. Frauen, die zuvor schon mit Depression zu tun hatten, sind infolgedessen ein Risiko Kandidat.
Beschwerden
Zu den üblichen und auch aus den anderen Depressionen bekannten Beschwerden, kommen folgende noch dazu:
- Selbstzweifel an der eigene Mutterrolle
- Enorme Ängste bezüglich des Wohlbefindens des Kindes
- Emotionalität unstabil
- Unfähig ein Bindungsgefühl dem Kind gegenüber zu entwickeln
Ursachen
Die Ursachen sind vielseitig und werden von psychischen, sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen beeinflusst. Nach der Geburt steht das Baby vor allem im Mittelpunkt und die Bedürfnisse der Mutter stehen in diesem Moment hinten an. Von der Mutterrolle wird erwartet, dass sie ihre volle Aufmerksamkeit dem Kind zurichtet, aber auch den Haushalt meistert, nebenbei wieder attraktiv für ihren Mann ist und wenn möglich ihren Beruf wieder anstrebt. All diese genannten Aspekte, können bei einer Frau ein Depression auslösen.
Behandlung
Bei einer kurzen Phase des Baby Blues, leg sich diese von alleine ohne dass man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen muss. Behilflich ist dabei die Unterstützung durch die Familie und Freunde. Sobald allerdings eine postpartale Depression eintritt, muss unbedingt eine professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Denn diese Phase kann nicht alleine geheilt werden.