Formen der Depression
Sie fragen sich, was es für Arten der Depressionen gibt? Wir zeigen Ihnen alle Formen von Depressionen und deren Charakteristik auf.
Ärzte reden von einer leichten depressiven Phase, wenn der Erkrankte an mindestens zwei Hauptsymptomen und zwei Zusatzsymptomen leidet. Bei mittelmäßigen Depressionen liegen zwei Hauptsymptome und mindestens drei, jedoch höchstens vier, Zusatzsymptome vor. Werden drei der Hauptsymptome und vier zusätzliche Symptome diagnostiziert, so spricht man von einer schweren psychischen Erkrankung. Die Anzeichen müssen mindestens über einen Zeitraum von zwei Wochen anhalten. Depressionen können zudem spezifiziert werden. Dies erfordert gegebenenfalls besondere therapeutische Maßnahmen. Die verschiedenen Subtypen werden wie folgt eingeteilt:
Chronische depressive Störungen
Hierbei liegen die Anzeichen die meiste Zeit gerade unter der Schwelle einer richtigen Depressionen. Die Diagnose zu einer chronischen depressiven Störung wird bei anhaltenden Symptomen über zwei Jahre gestellt. Bei einer chronischen Erkrankung treten oft Essstörungen oder Zwangsstörungen als Begleiterkrankung vor.
Psychotische Depression
Mediziner reden hiervon, wenn zu den depressiven Phasen psychotische Symptome wie etwa Wahnideen auftreten. Die depressiven Episoden dauern hier länger an und die Symptome sind stärker ausgeprägt. Zudem ist das Rückfallrisiko bei den Patienten erhöht.
Melancholische Depression
Dieser Subtyp bedeutet, dass der Erkrankte eine starke Ausprägung einer Stimmungsstörung aufweist. Betroffene empfinden keinerlei Gefühle und sind lustlos.
Depressionen mit körperlichen Symptomen
Hierbei leiden die Betroffenen an verschiedenen körperlichen Beschwerden wie Herzrasen, Schwindel und Verdauungsstörungen. Einige Patienten leiden vordergründig an nicht zu charakterisierten Organbeschwerden.
Saisonal abhängige Depression
Hierunter versteht man eine depressive Phase, welche nur zu bestimmten Jahreszeiten auftreten. Betroffene sind in der restlichen Zeit gesund. Unter eine saisonale Depression fällt die Winterdepression.
Winterdepression
Sie tritt in lichtarmen Jahreszeiten auf. Frauen leiden hierunter vermehrt. Sie weisen Lustlosigkeit, Müdigkeit oder Heißhunger auf. Im Frühling und im Sommer sind sie beschwerdefrei.
Psychische Störung nach der Entbindung
Die nach der Entbindung möglichen Störungen werden in drei Gruppen eingeteilt. Die uns bekannten „Heultage“ treten in den ersten drei bis fünf Tagen nach der Geburt auf. Die Frauen sind in dieser Phase sehr labil und depressiv verstimmt. Von den „Heultagen“, die auch Baby Blues genannt werden, sind 40% bis 70% der entbindenden Frauen betroffen. Die seltene Wochenbettdepression tritt in den ersten Wochen nach der Geburt auf. Ihre Häufigkeit liegt bei 1 von 10 Geburten. Sie kann mehrere Monate anhalten und ist meist ambulant behandelbar. Nur in seltenen Fällen, wie etwa bei Patienten mit Selbstmordgedanken, ist eine stationäre Behandlung unabdingbar.